FPV-Podcast - 026 Anfängerfolge 4

Die Anfängerfolge 4, es geht um Kameras und Videosender.

Philip und ich haben uns diese mal bei mir in Dänemark getroffen und erklären wie Kameras

und Videosender funktionieren und geben ein paar nützliche Tipps.

 

Das Video in dem Joshua Bardwell erklärt, wie man seine Kamera anschließt um sie mit der Fernbedienung zu konfigurieren.

 

 

 

5 Gedanken zu „FPV-Podcast - 026 Anfängerfolge 4

  1. Danke, gute Folge, nicht nur für Anfänger. Ich hätte da ein paar Fragen und Anmerkungen.

    Frage 1) Kameras und Brillen haben sehr unterschiedlich weites Sichtfeld (FOV, “Field of view”). Bei Kameras reicht es von ca. 100° (2,8mm) bis ca. 170°(2,1mm 16:9), bei Brillen von ca. 23° (Eachine EV100) über 50° (Fatshark HD2) bis 80° und mehr bei Box Goggles. Wirkt es besonders seltsam/unnatürlich, wenn Kamera-FOV und Brillen-FOV weit auseinanderliegen?

    Frage 2) Zirkulär polarisierte Funkwellen wechseln ihren Drehsinn bei Reflektion von Wänden o.Ä., also RHCP->LHCP und umgekehrt. Ich dachte, aus diesem Grund wären sie linear polarisierten in Multipath-Umgebungen wie z.B. Parkhäusern überlegen. Liege ich da falsch oder hast du das verwechselt?

    4:3 vs. 16:9 halte ich auch für ein wichtiges Thema. Viele Piloten halten 4:3 für das einzig Wahre, weil “früher gab’s nix Anderes” und man sieht bin scharfen Turns früher, wo man hinfliegt. In Zukunft werden aber deutlich mehr 16:9-Kameras und -Brillen kommen, denn die CMOS-Probleme sind jetzt beherrscht und 16:9-Mini-Displays sind wegen der viel größeren Stückzahl billiger. Ich fand 16:9 natürlicher, weil man sich im Alltag auf Dinge am Horizont konzentriert, 4:3 kommt dem menschlichen Gesichtsfeld aber deutlich näher, vor allem wenn jedes Auge einzeln betrachtet.

    Gibt ja auch viele, die beim Kauf nicht auf das Seitenverhältnis achten und dann entweder mit seitlichen schwarzen Balken (4:3 Cam, 16:9 Brille), oberen/unteren schwarzen Balken (16:9 Cam, 4:3 Brille) oder verzerrtem Bild fliegen. Eher suboptimal.

    Camera Control über den Sender ist ne feine Sache, aber die Bedienung per LED/Motor-Anschluss am FC ist fast schon Schnee von gestern. Die Reise wird zu Kameras mit eingebauter serieller Schnittstelle gehen, die man an einen UART anschließen kann (RunCam Micro Swift 3) bzw. winzigen Platinen, mit denen man auch Kameras mit Kabelfernbedienungs-Anschluss per UART bedienen kann (RunCam Camera Control Adapter).

    Zu Pagodas hab ich jetzt schon von mehreren gehört, dass sie der Meinung sind, die würden leichter kaputtgehen als Cloverleafs. Hab da allerdings noch keine ausreichende persönliche Stichprobe.

    • Zur FOV Sache:
      Das ist eine gute Frage, ich habe bis jetzt nie das Bild als seltsam empfunden weil die FOVs von Kamera und Brille so verschieden waren, aber es gibt sicherlich Leute, die das dann als unnatürlich empfinden.

      Ich bin bis jetzt noch nicht in nem Parkhaus geflogen, aber ja ich habe auch schon gehört, dass lineare Antennen dort Vorteile haben, aus dem von dir genannten Grund.

      4:3 vs 16:9 ist natürlich Geschmackssache, und es kommt ja auf das FOV an ob man mit 16:9 mehr Bild hat oder weniger (also ob an den Seiten extra Bild ist oder ob oben und unten was abgeschnitten ist).
      Ich mag 16:9 persönlich lieber, weil es sich für mich angenehmer anfühlt.

      Camera Control sehe ich nicht als Schnee von gestern an, denn wieso sollte man einen UART opfern, wenn man fast jeden Pin mit nem Widerstand benutzen kann?
      Joshua Bardwell meint dazu, dass Camera Control bei manchen nicht funktioniert, aber wenns funktioniert hat die UART Methode keinen Vorteil. In Zukunft werden die Kameras wohl neue Features bekommen, dass man mit der Funke im Flug das Bildprofil ändern kann oder sowas (ist nur ne Einschätzung von mir), aber momentan machen der UART Adapter und Camera Control über nen Pin das gleiche.

      Und ja Pagodas gehen recht schnell kaputt, aber dafür kosten sie halt nur ~2€ bei Aliexpress.

  2. “Raceband und gut” stimmt in Deutschland nur bedingt. Von den 8 Kanälen im Raceband sind nur die vier mittleren (Kanal 3 – 6) legal. Denselben Frequenzabstand bekommt man auch im Fatshark- oder Boscam-Band, wenn man jeden 2. Kanal freilässt, also 1, 3, 5, 7.

    • Das stimmt natürlich, im Endeffekt ist es ja egal welches Band man nimmt, Frequenz ist Frequenz.
      Trotzdem hat sich Raceband als Standard durchgesetzt und die meisten kennen sich eher mit den Frequenzen von Raceband als von Fatshark/Boscam/etc aus.

  3. Hi Snorkl FPV,

    nochmal bezüglich 4:3 und 16:9 ich glaube bei den analogen Standards (PAL und NTSC) ist zwar die Zeilenanzahl (also vertikale Auflösung) vorgegeben, während die horizontale Auflösung von der Kamera mehr oder weniger frei gewählt werden kann. (Aus diesem Grund ist es überhaupt möglich, dass eine Monster ne höhere Auflösung haben kann als ne einfache HS1177) Wenn man jetzt also das Bild breiter macht (16:9) dann hat man in der Regel auf dem LCD display am empfänger mehr horizontale Pixel.

    Cloverleaf ist soweit ich weiß nur die mit drei loafs. Die mit mehr nennen sich dann Skew Planar Wheel.
    Zu dem Thema RHCP und LHCP ist es so, dass das empfangen des einen Signals mit der antenne des anderen Typs einen Signalstärkeabfall erzeugt (-3dB hab ich irgendwie im Hinterkopf… was auch immer das heißt). Dass die Reflektion eines funksignals die polarisierung umkehrt stimmt. Aus diesem Grund werden reflektierte signale um 3dB abgesenkt, was dazu führt, dass sie den empfänger weniger stören. Wieso eigentlich ‘stören’, wenn es doch das eigene signal ist?? Weil durch die reflektion die distanz größer ist und es sogenannte Laufzeitunterschiede gibt. Das reflektierte Signal kommt also nicht gleichzeitig mit dem originalen an und das stört.

    P.S.: Ich komme aus Kiel und hab noch immer keinen guten weg gefunden als Facebook (bzw. Whatsapp) verweigerer Anschluss an die Szene zu finden. Habt ihr da nen Tipp?

Schreibe einen Kommentar